Ein Ski- oder Wandertourist in Lech zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er lange Anfahrten in Kauf nimmt und dafür auch länger bleibt. Dank hoher Reichweiten ist das jetzt auch mit dem Elektroauto möglich – Lech am Arlberg ist für diese Herausforderung gerüstet.
Das Bewusstsein der Menschen für Themen der Nachhaltigkeit steigt. Das gilt auch für den Tourismusbereich. Kein Wunder also, dass sich auch die Touristiker vermehrt Gedanken darüber machen, wie Sie diesen neuen Anforderungen an die Destination Rechnung tragen können. Der Gedanke an eine saubere Energiezukunft beginnt bereits mit der Anreise. Auch in einer Tourismusgemeinde wie Lech am Arlberg wird der Wandel zur CO2-freien Mobilität sichtbar. Zwar reisen die Gäste nach wie vor am allerliebsten mit dem Auto an, jedoch ist die Anzahl der elektrifizierten PKW in den vergangenen Jahren stark gestiegen – und mit ihr der Bedarf an Ladelösungen. Hier hat Lech die Hausaufgaben gemacht.Bürgermeister Ludwig Muxel: „Für unsere Gemeinde ist Umweltschutz seit jeher wichtig.“ Und der Bürgermeister hat seinen Worten Taten folgen lassen, in Lech steht die erste vollelektrifizierte Tiefgarage in einem Tourismusort in Mitteleuropa.
Realisierung der vollelektrischen Garage in Rekordzeit
Von den ersten Gesprächen bis zur Umsetzung waren es nur wenige Wochen. Ein engagiertes Team der Gemeinde hat gemeinsam mit den Experten von vlotte ein ausgeklügeltes Konzept erdacht und innert kürzester Zeit von Anfang Oktober bis Ende November 2019 realisiert. Das Ergebnis: Die Gemeinde wartet in der Rüfikopfgarage im Zentrum der Gemeinde mit 23 durch Typ2-Wallboxen vollelektrisierte Parkplätze auf. Der Gewinner dieser Aktion sind der elektromobile Gast – schon lange keine Einzelerscheinung mehr – und natürlich die Gemeinde, die durch die Investition neue Zielgruppen anspricht und mit dem entsprechenden Angebot nach Lech lockt.
Abgestimmtes Produkt
"Stay & Charge" lautet der Name des Produkts, das es den Gästen in der Tiefgarage im Winter wie im Sommer ermöglicht, das E-Auto während des Aufenthalts vollzuladen. Bei diesem Tarif wird unabhängig von der Ansteck- und Ladedauer lediglich eine einmalige Ansteckgebühr ver- und automatisch abgerechnet.
„Eine Besonderheit bei diesem Projekt war die Gleichzeitigkeit der möglichen Ladevorgänge“; berichtet vlotte-Experte Stefan Hartmann. „Mit einem durchdachten Konzept sorgen wir dafür, dass theoretisch auch an allen 23 Plätzen gleichzeitig zügig geladen werden kann“, so Hartmann. Mit einer Ladeleistung von 8 bis maximal 22 Kilowatt sind die Akkus nach einem ausgedehnten Ski- oder Wandertag mit Sicherheit wieder ausreichend gefüllt.